
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Du spielst mit dem Gedanken dir ein Gewächshaus zuzulegen? Dann ist dieser Ratgeber voll mit wertvollen Informationen und Tipps rund um die Anschaffung eines Gewächshauses für dich genau das Richtige.
Hier erfährst du wie, du dein Glashaus planst, welchen Standort du benötigst, was beim Aufbau zu beachten ist und welche Kosten entstehen. Außerdem findest du Informationen zu optionalem Zubehör und welche Dinge du für eine gute Ernte wirklich benötigst.
Wir gehen in diesem Ratgeber hauptsächlich auf den Anbau von Gemüsepflanzen im Gewächshaus ein. Wenn du exotische Blumen oder spezielle Kräuter kultivieren möchtest, ist das kein Problem, allerdings können dabei weitere Dinge zu beachten sein. Weitere Informationen findest du mit Sicherheit in unserer Rubrik „Gewächshaus Wissen„.
Die Vorteile eines eigenen Gewächshauses
Die Vorteile deines eigenen Treibhauses liegen auf der Hand. Du kannst unabhängig der Jahreszeit dein eigenes Gemüse oder deine eigenen Kräuter anbauen. Selbst exotische Pflanzen sind mit einem eigenen Glashaus kein Problem.
Du hast die volle Kontrolle über den Anbau und musst nicht befürchten, dass du behandeltes Gemüse verzehrst.
Da du für den Anbau der Pflanzen verantwortlich zeichnest, weißt du genau, welche Dünger oder Mittel zur Pflanzenpflege du verwendet hast. Im Vergleich zu Gemüse aus dem Supermarkt erhältst du also eine ausgezeichnete Gemüse-Qualität.
Ein weiterer positiver Aspekt ist, du schonst dein Portemonnaie. Durch den eigenen Anbau bist du nicht mehr darauf angewiesen das teure Gemüse im Supermarkt zu kaufen und kannst einen gewissen Teil deines Verbrauches selbst decken.
Wie funktioniert ein Gewächshaus?
Die Funktion eines Gewächshauses ist eine Umgebung für Pflanzen zu schaffen, in der sie die optimalen Bedingungen für ihr Wachstum finden. Die Bausteine, die Pflanzen für ihr Wachstum benötigen, sind in der Regel immer gleich. Sie benötigen Licht, Wärme, Wasser und Nährstoffe.
Kommen wir zur wahren Funktion. Durch die Glasflächen fällt das Sonnenlicht in das Gewächshaus und erwärmt es. Diese Wärme wird von den im Treibhaus befindlichen Objekten absorbiert und im Zeitverlauf wieder abgestrahlt. Dadurch hält sich eine gewisse Wärmemenge im Gewächshaus. Sofern Fenster und Türen geschlossen bleiben.
Somit stellt dir das Gewächshaus zwei der Dinge für gutes Wachstum bereit. Licht und Wärme. Für die anderen beiden (Wasser und Nährstoffe) musst du selbst sorgen. Indem du den Pflanzen die benötigte Menge Wasser und die richtigen Nährstoffe durch Gießen und Düngen zur Verfügung stellst.
Ein weiterer positiver Aspekt ist, du sparst Geld. Durch den eigenen Anbau bist du nicht mehr darauf angewiesen das teure Gemüse im Supermarkt zu kaufen und kannst einen gewissen Teil deines Verbrauches selbst decken.
Die Funktion kurz zusammengefasst:
- Den Pflanzen eine hohe Menge an Sonnenlicht bereitzustellen.
- Die optimale Temperatur zum Wachstum der Pflanzen zu bieten.
- Die Pflanzen vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen.
- Optimale Bedingungen für das Wachstum schaffen, im Zuge dessen die Fotosynthese angeregt wird.
Bei perfekten Bedingungen stehlt sich ein Mikroklima ein, in dem die Pflanzen die bestmöglichen Wuchsbedingungen finden und sich prächtige Pflanzen, Blumen oder Früchte entwickeln können.
Was ist der richtige Standort für ein Gewächshaus?
Mit dem richtigen Standort steht und fällt eine gute Pflanzenzucht. Bevor du das Gewächshaus kaufst, solltest du dir auf jeden Fall Gedanken machen, wo du das Haus aufstellen willst und ob an dem Standort die Bedingungen optimal sind.
Wichtig für den Standort sind die Lichtbedingungen. Dies fängt schon bei der Ausrichtung des Treibhauses zur Sonne an. Optimal ist eine Nord-Süd-Ausrichtung, wobei die Längsseite des Gewächshauses Richtung Süden zeigen sollte.
An einem guten Standort sollte keine dauerhafte Verschattung vorliegen. Eine Verschattung, die im Verlauf der Tagessonne nur kurzzeitig auf das Treibhaus fällt, ist kein Problem und kann sogar gut für die klimatischen Verhältnisse im Inneren sein.
Ein wichtiger Punkt für die Standortwahl sind örtliche Bestimmungen durch die Länder, Gemeinden und Kommunen. Für die Errichtung sogenannter „baulicher Anlagen“ gibt es Vorschriften, die beachtet werden müssen. Je nach Größe des geplanten Baus kann sogar eine Baugenehmigung erforderlich sein.
Hole dir unbedingt vor Beginn des Vorhabens die nötigen Informationen ein. Die Bestimmungen kannst du in den Landesbauordnungen des jeweiligen Bundeslandes durchlesen oder direkt in deiner Gemeinde erfragen.
Weitere Tipps zur richtigen Standortwahl findest du im Beitrag: Der richtige Standort für ein Gewächshaus.
Welche Größe sollte ein Gewächshaus haben?
Auf dem Weg zu deinem Traum-Glashaus kommst, du zwangsläufig auf die Frage: „Welche Größe sollte das Gewächshaus haben?“ Diese Frage zur Größenwahl kannst nur du dir beantworten. Zum einen richtet sich Größe nach dem vorhandenen Platz für das Treibhaus und zum anderen auch welche Menge an Pflanzen du kultivieren möchtest und welchen Platzbedarf diese haben.
Weiterhin musst du dir überlegen, welches Budget dir für den Kauf zur Verfügung steht. Kannst und möchtest du dir die vorgestellte Größe leisten? Bedenke auch eventuelle laufende Kosten, wie Strom für Heizung, sofern du exotische Pflanzen anbauen möchtest.
Ein weiterer Faktor ist die Zeit, die du in das Gewächshaus und die Pflege der Pflanzen stecken kannst. Je größer das Gewächshaus, umso mehr Zeit musst du investieren.
Bedenke auch, dass du Platz für Regale, Arbeitsflächen, Abstellflächen und Arbeitsgeräte vorhalten solltest. Sonst artet die Arbeit im Treibhaus schnell in Frust aus. Wähle die Größe daher nicht zu knapp.
Wenn, du den Platz vorhalten kannst dann lieber eine Größe größer wählen. Aber so, dass du die anderen Randbedingungen noch einhalten kannst.
Mit diesen Tipps sollte einem guten Ernteertrag nichts im Weg stehen.
Experten-Tipp
Bewährt hat sich eine Größe von 10 – 15 m² für den Hobbygärtner.
Als Empfehlung wäre ein Gewächshaus 3 × 4 m mit einer Firsthöhe von 2 m mehr als alltagstauglich.
Für die Auswahl des passenden Gewächshauses kannst du auch auf die Kniestockhöhe schauen.
Diese sollte zwischen 1,60 m und 1,70 m liegen.
Welche Gewächshaus-Typen gibt es?
Bevor wir zu den eigentlichen Gewächshaustypen kommen, gehen wir kurz auf die Verwendung ein. Was bedeutet das? Nun der Gärtner kann das Treibhaus als Kalthaus, Warmhaus oder beheiztes Gewächshaus betreiben.
Die Verwendung einer dieser Typen wird maßgeblich an der Bepflanzung fest gemacht, da die Pflanzen jeweils andere Ansprüche an ihre Umgebung haben.
Warmhaus, Kalthaus, beheiztes Glashaus, wo sind die Unterschiede?
Warmhaus
Diese Verwendungsart ist für Pflanzen aus warmen bis tropischen Regionen gedacht. Die Verwendung bei Hobby-Gärtner ist eher untypisch. Da in den Regionen konstante Temperaturen herrschen, wird versucht dies im Warmhaus nachzubilden, indem die Temperatur konstant zwischen 18 – und 25 °C gehalten wird. Damit wird das tropische Klima für die Pflanzen nachgeahmt.
Gut geeignet zum Anbau von: Bromelien, Orchideen, Paprika, Peperoni, Chili und Zucchini.
Um das konstante Klima zu ermöglichen, kommt weitere Technik zum Einsatz, die unter anderem die Temperatur automatisch regelt. Dazu kommt eventuell eine Beleuchtungsanlage, um den Pflanzen das benötigte Lichtspektrum zu bieten. Gefolgt von einer automatisierten Belüftung bis hin zu einer Sprühnebelanlage, um die Luftfeuchtigkeit genau zu regulieren.
Kalthaus
Im Gegensatz zu Warmhäusern, haben Kalthäuser einen Temperaturbereich von 5 bis 12 °C. Zweck eines Kalthauses ist, die Pflanzen vor schädlichen Wettereinflüssen wie Frost oder Starkregen zu schützen, um sich im Freiland prächtig zu entwickeln. Man könnte es auch Schutzhaus nennen.
Das Kalthaus ist nicht dazu da, ein bestimmtes Klima zu imitieren, das die Pflanzen zum Wachsen benötigen. Allerdings erreicht man mit dem Kalthaus eine beschleunigte Bepflanzung im Garten und kann eher erste Ernteerträge einfahren, da die Pflanzen viel früher nach draußen gepflanzt werden können.
Beheiztes Gewächshaus
Wie der Name bereits vermuten lässt, wird das Gewächshaus beheizt, um eine gewisse Temperatur im Inneren zu erhalten. Der Temperaturbereich ist etwas niedriger als im Warmhaus und liegt hier zwischen 12 und 18 °C.
Beheizte Gewächshäuser werden vornehmlich für die Anzucht von Gemüsepflanzen genutzt oder zur Kultivierung von Schattenpflanzen. Im Bereich des Hobby-Gärtners werden in solchen Treibhäusern z. B. Gurken, Tomaten und Salate angebaut.
Ein beheiztes Gewächshaus eignet sich auch hervorragend für die Überwinterung von Kübelpflanzen oder im Allgemeinen für Pflanzen, die nicht winterhart sind.
Für die Heizung muss separates Zubehör angeschafft oder eingebaut werden, welches mit Folgekosten in Form von Energie- und Wartungskosten verbunden ist. Ein elektrisch betriebenes Gewächshaus verbraucht schnell mehrere hundert Kilowattstunden Strom im Jahr.
Die unterschiedlichen Gewächshaustypen im Überblick
Wie bei mittlerweile vielen Produkten gibt es auch bei Gewächshäusern eine Vielzahl an verschiedenen Modellen, Größen, Farben und Formen. Nicht zuletzt unterscheiden sich diese abermals durch verschiedenste Materialien, die verwendet werden.
Das bekannteste Material für Gewächshäuser ist Aluminium oder kurz Alu. Im Einsteigerbereich werden häufig Gewächshäuser aus einem Aluminiumgestell mit Doppelstegplatten oder Folie als Verglasung angeboten.
Außer den oben genannten Eigenschaften ist auch der Einsatzort ein Merkmal der verschiedenen Typen. Es gibt für großzügige Freiflächen, aber auch für kleine Aufstellorte, wie Balkone oder Terrassen entsprechende Angebote.
Aluminium Gewächshaus
Das Aluminium-Gewächshaus ist das bekannteste seiner Gattung. Es zeichnet sich durch den relativ günstigen Preis aus, ist schnell und leicht aufgebaut und hat eine gute Haltbarkeit.
Dennoch musst du auch hier beim Kauf auf einige Dinge achten. Das wichtigste jedoch ist die Ausführung der Verglasung. Bei Aluminium Gewächshäusern werden häufig Doppelstegplatten verwendet. Diese sind leicht, günstig und haben gute Dämmeigenschaften.
Hier lauert allerdings ein Problem. Einige Hersteller verwenden bei ihren Bausätzen 4 mm starke Platten. Problem an dieser Stärke ist die Haltbarkeit bei Wettereinflüssen wie Wind, Hagel und Starkregen. Die dünnen Platten halten diesen nicht Stand und es entstehen schwere Schäden bis hin zum Totalschaden des Gewächshauses.
Deshalb achte beim Kauf darauf, dass die Platten mindestens 6 mm oder stärkere Doppelstegplatten haben. Das erhöht die Langlebigkeit erheblich und schont den Geldbeutel.
Holz Gewächshaus
Bei einem Holz-Gewächshaus wird das Gestell aus Holz gefertigt und für die Verglasung kommen Doppelstegplatten oder Echtglas zum Einsatz. Ein Holz-Gewächshaus eignet sich auch für den Selbstbau.
Nachteil des eines solchen Glashauses ist der Pflegeaufwand des Holzes. Durch Witterungseinflüsse und das Klima im Gewächshaus wird dieses stark beansprucht und benötigt von Jahr zu Jahr einigen Pflegeaufwand.
Die Vorteile von Holz Gewächshäusern sind nicht zu unterschätzen. Sie speichern die Wärme gut, sind sehr robust und haben einen guten ökologischen Fußabdruck, sofern man von Tropenholz für den Bau oder Kauf absieht.
Glas Gewächshaus
Das Glas Gewächshaus ist, wenn man so will, die Königsklasse unter den Gewächshäusern, was sich in hervorragender Produktqualität und Langlebigkeit widerspiegelt. Nachteil ist der relativ hohe Anschaffungspreis durch das Glas.
Wenn du Wert auf die o.g. Eigenschaften legst, solltest du dich für ein solches Treibhaus entscheiden. Beachte jedoch, dass dafür ein stabiles Fundament erforderlich sein kann, welches meistens selbst erstellt, werden muss, da es im Bausatz nicht enthalten ist. Je nach Größe des Modells kann auch eine Tiefbaufirma erforderlich sein, um ein Betonfundament zu errichten.
Anlehngewächshaus
Die Bezeichnung Anlehngewächshaus rührt daher, dass diese Form eines Gewächshauses an eine bestehende Wand oder andere bauliche Fläche angesetzt wird, sich gewissermaßen anlehnt.
Der häufigste Aufstellort ist eine Außenwand eines Hauses. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass möglichst eine Süd-Ausrichtung erreicht wird. Diese Modelle sind aus Aluminium oder Stahl und haben eine Echtglas-Verglasung.
Folien Gewächshaus
Folien-Gewächshäuser werden meist in Leichtbau ausgeführt. Das bedeutet, es gibt ein Gestell aus Aluminium, welches zusammensteckbar ist und als Verglasung kommt eine Folie zum Einsatz. Solche Gewächshäuser werden häufig als Tomatenhäuser benutzt.
Ein solches Gewächshaus kann nicht als vollwertiges Gewächshaus bezeichnet werden, obwohl im Selbstbaubereich auch einige Folienhäuser in Größen von Alu- oder Holz-Treibhäusern bauen.
Dies ist nicht zu empfehlen, da die Haltbarkeit der Folie doch recht eingeschränkt ist und die Stabilität bei Problemwetterlagen kann auch nicht als gut eingestuft werden. Die Folien werden durch die Sonneneinstrahlung schnell porös und müssen in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. Was Folgekosten für dich bedeutet.
Balkon Gewächshaus
Wer einen Balkon sein Eigen nennt und etwas Gemüse oder Kräuter anbauen möchte, der greift zu einem Balkon Gewächshaus. Diese sind optimal, um auf kleinstem Raum Pflanzen zu kultivieren.
Um Platz zu sparen, haben diese Treibhäuser meist mehrere Etagen. Für hoch wachsende Pflanzen ist diese Art eher weniger geeignet. Wer aber kleine Mengen an Gemüse und Kräuter anbauen möchte, der ist damit gut beraten.
Die Gewächshäuser sind im Prinzip wie die Foliengewächshäuser aufgebaut. Ein Aluminium Gestell, mit einer Folie überzogen, welches schnell und leicht aufgebaut werden kann.
Mini oder Kleinst–Gewächshaus
Mini oder Kleinst-Gewächshäuser kennt man auch unter der Bezeichnung Fensterbank- oder Fensterbrett-Gewächshaus. Mit diesen Mini-Gewächshäusern lassen sich zu Hause auf der Fensterbank erste Erfahrungen im Gewächshaus-Bereich sammeln und schon die ersten kleinen Pflanzen und Kräuter kultivieren.
Mit so einem Modell können auch die ersten Pflanzen für die Gartensaison vorgezogen werden und dann bei entsprechender Größe ins Freiland umgesiedelt werden.
Hochbeet und Frühbeet Gewächshaus
Ein Hochbeet-Gewächshaus und ein Frühbeet-Gewächshaus sind in dem Sinne keine richtigen Gewächshäuser wie die vorangegangenen. Bei dieser Form wird auf ein Hoch- oder Frühbeet eine Abdeckung montiert. Diese besteht wie ein Folien-Gewächshaus aus einem Gestell und einem Folienüberzug, um Licht und Wärme zu absorbieren.
Vorteil dieser Variante ist, dass man sein Hoch- oder Frühbeet für eine gewisse Zeit zu einem kleinen Gewächshaus umfunktionieren kann, indem man seine Pflanzen aufziehen kann, bis sie groß genug für das Freiland oder das große Gewächshaus sind.
Ein solches Frühbeet-Gewächshaus, wie auf dem Bild zusehen, kommt ohne Fundament aus. Die Stäbe des Gestells werden einfach in den Boden gedrückt.
Gewächshaus-Bausatz oder selbst bauen?
Nun hast du alle Typen von Gewächshäusern kennengelernt und kannst dich für die passende Form entscheiden. Oder doch nicht? Eine Variante gäbe es noch. Du baust dein Gewächshaus selbst.
Ein Gewächshaus-Eigenbau ist nicht zu unterschätzen. Er verlangt handwerkliches Geschick und im Vorfeld eine genaue Planungsphase, am besten mit Skizzen für den Bau. Wenn du auch noch über die nötigen Werkzeuge verfügst, ist ein Eigenbau dennoch zu meistern.
Zu betonen ist an dieser Stelle, dass der Eigenbau teurer sein kann, als einen fertigen Bausatz zu erwerben. Materialien wie Holz, Glas und Aluminium sind teuer, hier lohnt sich vorab auf jeden Fall eine Kalkulation der Kosten zu erstellen und diese dann mit einem Bausatz zu vergleichen. In die Kalkulation müssen auch die Kosten für ein Fundament mit ein gerechnet werden.
Worauf sollte ich beim Kauf achten?
Wie bei allen anderen Produkten und Dienstleistungen, die du kaufst, solltest du dir vorab ein paar Eckpunkte anschauen. Die erste Frage, die du dir beantworten musst, ist: Möchte ich das Gewächshaus online oder in einem Fachmarkt oder Baumarkt kaufen? Beides bietet Vor- und Nachteile, die wir dir nachfolgend aufzeigen.
Gewächshaus online im Internet kaufen
Wie andere Produkte auch kannst du dein Gewächshaus in einem Online-Shop bestellen und bekommst es bequem nach Hause geliefert. Vorteil du kannst in aller Ruhe Zuhause nach deinem Wunsch-Modell suchen, Preise vergleichen und dir Tests und Erfahrungen von anderen Käufern anschauen.
Tipp
Gewächshäuser sind im Internet meist deutlich günstiger als im Fachmarkt, deshalb unbedingt vergleichen!
Tests und Erfahrungen zum jeweiligen Modell sind ein guter Indikator für den Kauf. Hier erfährst du näheres über die Qualität, Haltbarkeit und eventuelle Probleme. Außerdem kannst du dir ein Bild über den Verkäufer machen, ob dieser seriös ist und wie lange die Lieferzeiten tatsächlich sind. In der Regel werden die Gewächshäuser, sofern sie Lagerware sind, innerhalb von 1–3 Tagen versendet. Je nach Größe per Paketdienst oder Spedition. Per Spedition dauert die Versandzeit um die 10 Tage.
Nachteilig beim Online-Kauf ist vielleicht, dass du dir das Glashaus vorab nicht in natura anschauen kannst, um die Größe und die Qualität einzuschätzen.
Gewächshaus im Fach- oder Baumarkt kaufen
Wenn, du dein Gewächshaus lieber klassisch in einem Fachmarkt kaufen möchtest, solltest du auch hier Vergleiche anstellen. Die Preise können auch hier weit voneinander abweichen.
Der Vorteil für den Kauf im Fach- oder Baumarkt liegt sicherlich darin, dass du dir eventuell vor dem Kauf ein Ausstellungsstück anschauen und begutachten kannst. Außerdem kannst du eine Fachberatung erhalten, die den Kauf vereinfachen kann. Im Internet musst du dir alle Informationen selbst zusammen suchen.
Tipp für den Offline-Kauf
Nutze die Möglichkeit der Fachberatung. Vergleiche aber auf jeden Fall verschiedene Händler für den günstigsten Preis.
Bedenke auch, welche Lieferkosten für das Fachmarkt-Gewächshaus anfallen. Oft werden Speditionskosten bis 100 € fällig. Eventuell kannst du dir diese sparen, wenn du ein größeres Auto besitzt oder dir für den Transport eines von Freunden und Bekannten leihen kannst.
Mit welchen Kosten muss ich für das Gewächshaus rechnen?
Die Kosten können stark variieren und bemessen sich an Art, Modell und Größe deines Gewächshauses. Kleine Zimmertreibhäuser sind schon ab etwa 30 € zuhaben. Normale Aluminium-Gewächshäuser liegen im Einstieg bei circa 350 €. Wenn, ein größeres Glashaus in die engere Wahl gefallen ist, so können hier leicht ein paar tausend Euro auf dem Kassenbeleg stehen.
Auf jeden Fall solltest du nicht das günstigste Angebot nehmen, hier ist die Gefahr größer, dass minderwertige Materialien verwendet wurden. Für ein Gewächshaus, wie oben beschrieben 3 × 4 m ist ein Preis von um die 400 € empfehlenswert. Damit erhältst du ein gutes Mittelklasse-Gewächshaus, an dem du auch nach Jahren noch Freude hast.
Was benötige ich zum Aufbau des Gewächshauses?
Das Gewächshaus ist angekommen und der Aufbau steht bevor. Ein paar Kleinigkeiten solltest du vorbereiten, sodass der Aufbau problemlos ablaufen kann.
Das Wichtigste zuerst. Nimm dir Zeit für den Aufbau und wähle einen Tag mit gutem Wetter. Trocken und windstill wäre gut. Nichts ist schlimmer als den Aufbau bei Regen oder Wind durchzuführen. Lege dir alle benötigten Werkzeuge bereit und hole dir eine helfende Hand für den Aufbau.
Sollte für dein gewähltes Modell ein zusätzliches Fundament nötig sein, erstelle dieses vorher. Beachte bei Betonfundamenten die Aushärtezeit bevor du mit dem Aufbau des Gewächshauses beginnst.
Den Bausätzen liegt eine Aufbauanleitung bei, mit denen du Schritt für Schritt dem Aufbau folgen kannst. Es ist sicherlich hilfreich vorab zu prüfen, ob vielleicht ein Video für den Aufbau existiert, bei dem du dir weitere Details zum Aufbau anschauen kannst.
Mit diesen Tipps ist der Aufbau sicherlich kein Hexenwerk. Wenn, du schon einmal Möbel nach Anleitung aufgebaut hast, wird der Aufbau sicherlich gelingen.
Welches Zubehör benötige ich für mein Gewächshaus?
Du hast dein Gewächshaus gekauft, aufgestellt und möchtest mit der Nutzung beginnen. Beachte, dass dem Gewächshausbausatz keinerlei Zubehör für die Pflanzenpflege beiliegt. Je nach Art der Pflanzen, die du pflegen möchtest, wird verschiedenes Zubehör benötigt.
Um mit der Kultivierung zu beginnen sind Werkzeuge und Einrichtungsgegenstände wie Regale, Rankgitter und Netze, Pflanztöpfe, Gießkannen, Thermometer, Heizmatten, automatischer Fensteröffner, Lüftungsgeräte, Sprühnebler, Lampen, Arbeitstisch, Erde, Dünger, Reinigungs- und Pflegemittel, Beetabgrenzungen, Abdeckfolien und weiteres Zubehör erforderlich.
Einiges an Zubehör kannst du auch später dazu kaufen, wenn der Bedarf da ist. Essenzielles für den Anfang solltest du gleich organisieren, damit du mit dem pflanzen beginnen kannst.
Brauche ich eine Gewächshausheizung?
Die Antwort auf diese Frage richtet sich nach den Pflanzen und der Nutzung des Gewächshauses. Wenn, du tropische und exotische Pflanzen kultivieren möchtest, wirst du um eine Gewächshausheizung nicht herum kommen. Die Temperaturen für die Pflanzen müssen konstant gehalten werden, auch in den Winter- und Frühjahrsmonaten.
Selbst, wenn du bereits im zeitigen Frühjahr erste Pflanzen ziehen möchtest, wirst du eine Gewächshausheizung benötigen. Die Gefahr vor Frostschäden ist auf jeden Fall nicht zu unterschätzen und kann in unseren Gefilden öfters auftreten. Es wäre schließlich schade um die Arbeit, wenn die Pflanzen eingehen.
Für die Auswahl der richtigen Gewächshaus-Heizung musst du prüfen, welche Art für deinen Standort umsetzbar ist. Elektrische Heizungen brauchen logischerweise einen Elektroanschluss im Gewächshaus, ist dieser nicht vorhanden musst du auf einen anderen Energieträger für die Heizung setzen. In diesem Fall bieten sich dann Gas, Solar oder Petroleum-Heizungen an.
- Elektro-Heizlüfter
- Gasheizung
- Petroleumheizung
- Wärmepumpe
- Solar / PV-Heizung
- Heizmatte / Heizkabel
- Anschluss an vorhandene Heizung
Wie funktioniert die Bewässerung?
Bei kleinen Gewächshäusern reicht die manuelle Bewässerung per Gießkanne sicher aus. Wenn das Gewächshaus wesentlich größer ist oder die Pflanzen einen besonderen Flüssigkeitsbedarf haben, so kann der Einsatz einer automatischen Bewässerungsanlage sinnvoll sein.
Auch zur Überbrückung von Abwesenheitszeiten wie Urlaub oder Krankheit kann ein Bewässerungssystem hilfreich sein. Du bist unabhängig von Freunden und Bekannten und musst nicht fürchten, dass deine Pflanzen eingehen.
Bei sehr hohem Wasserbedarf benötigt das Gewächshaus am besten einen eigenen Wasseranschluss. Bei geringeren Mengen kannst du die Bewässerungsanlage über ein separates Wasserfass oder Wassertank versorgen. Mittels einer Pumpe wird das Wasser in die Tropfschläuche gepumpt.
Für die automatische Bewässerung werden sogenannte Tropfschläuche oder Perlschläuche und bei sehr großen Gewächshäusern Sprinkler und Regler verbaut. Vorteil, die Bewässerung kannst du genau steuern. Die Pflanzen bekommen regelmäßig die richtige Wassermenge und die Arbeitszeit für die Bewässerung geht gegen null. Nachteil, die Anlagen benötigen etwas Wartungszeit über das Jahr.
Der bekannteste Hersteller für Bewässerungssystem im Hobby-Bereich ist die Firma Gardena. Auf diese Systeme werden wir in einem separaten Artikel eingehen.
Brauche ich eine Gewächshaus-Beleuchtung?
Je nachdem welche Pflanzen du beherbergen willst und wie die natürlichen Lichtverhältnisse in deinem Treibhaus sind, kann eine Beleuchtung sinnvoll sein.
Um den Pflanzen das bestmögliche Licht zu liefern, was sie für ihr Wachstum benötigen, musst du dich mit der richtigen Lichtfarbe, der Beleuchtungsdauer und Helligkeit beschäftigen und die Beleuchtungsanlage nach den Bedürfnissen ausrichten.
Anzeichen, dass du eine Gewächshaus-Beleuchtung benötigst?
Deine Pflanzen reagieren auf Lichtmangel mit einem anormalen Wachstum in Form von überlangen Pflanzenstielen, die sich in Richtung Licht strecken. Die Abstände zwischen den Blattknoten werden größer und sehen unnatürlich aus.
Weitere Hinweise auf Lichtmangel können kümmernde Pflanzen bis hin zu Blattverlust sein.
Welche Gewächshausbeleuchtungs-Typen gibt es?
Heutzutage kommen fast ausschließlich LED Beleuchtungen zum Einsatz. Diese Art der Beleuchtung hat sich in den letzten Jahren durchgesetzt, aufgrund der Langlebigkeit und den mittlerweile gesunkenen Anschaffungskosten. Ein weiterer Vorteil ist der geringe Energieverbrauch, was am Ende auch deinen Geldbeutel schont.
Ist eine Gewächshaus-Belüftung nötig?
In der Grundausstattung kannst du dein Gewächshaus manuell über die vorhandenen Fenster und die Tür belüften und für einen Luftaustausch sorgen. Wenn, du anspruchsvolle Pflanzen im Treibhaus hast und auch im Winter das Gewächshaus nutzt, kann eine elektrische Belüftungsanlage Sinn ergeben.
Mit einer solchen Anlage schützt du deine Pflanzen im Sommer vor Überhitzung und im Winter förderst du den notwendigen Luftaustausch mit einer Regelung, um das Treibhaus nicht zur sehr herunterzukühlen, wie bei einer offenen Tür zum Beispiel. Außerdem verhinderst du mögliches Kondenswasser, welches zu Fäulnis führen kann.
Hilfreich ist die Belüftung auch, um die Luftfeuchtigkeit für deine Pflanzen in einem optimalen Bereich zu halten.
Realisiert wird eine elektrische Belüftung mittels automatischer Fensteröffner (diese müssen nicht zwingend elektrisch sein) und Lüftungsgeräten zum Aufstellen im Gewächshaus.
Brauche ich eine separate Isolierung?
Wenn, du dein Gewächshaus im Winter nicht zum Anbau nutzt und keine Pflanzen darin überwintern möchtest ist eine zusätzliche Isolierung nicht notwendig. In den beiden anderen Fällen macht eine Isolierung auf jeden Fall Sinn, um die Wärme besser im Treibhaus zu halten und Heizenergie sparen.
Für die Isolierung gibt es verschiedene Materialien wie etwa Luftpolsterfolie oder Styroporplatten. Diese bringst du vor der kalten Jahreszeit am Gewächshaus an und entfernst sie im Frühling wieder. Die Materialien sind günstig und du kannst wiederverwenden.
Fazit
Mit unseren Tipps rund um das Gewächshaus solltest du reichlich Informationen haben, dir deinen Wunsch vom eigenen Gewächshaus zu erfüllen. Weitere Tipps und Informationen rund um das Gewächshaus findest du in der Rubrik Gewächshaus.