
Was ist Kompost?
Kurz und knapp: Kompost ist verrottetes organisches Material. Welches im Pflanzenanbau und der Pflanzenkultivierung vornehmlich als Dünger dient.
Wenn du in deinem Garten auch Gemüse und Kräuter anbaust, kommst du um einen Komposthaufen garantiert nicht herum.
Zum einen kannst du auf dem Kompost anfallende organische Materialien verwerten und zum anderen erhältst du so gesehen kostenfrei wertvollen Dünger für deine Pflanzen
Wie funktioniert kompostieren?
Die Gartenabfälle und alles andere organische Material, welches auf deinem Kompost landet, wird von Mikroorganismen zersetzt. Die kleinen Lebewesen nutzen dazu den Sauerstoff der Luft und verwandeln deinen Kompost zu Humus. Dafür brauchen die kleinen Helfer lediglich Sauerstoff und geeignetes organisches Material.
Der Schichtaufbau des Komposthaufens
Ganz unten im Komposter sollte eine Schicht aus dünnen Ästen oder auch Reisig eingebracht werden. Diese fördert die Belüftung von unten.
Allgemein sollte das Material feucht sein. Zu trockenes oder zu nasses Material lähmt den Reifeprozess.
Das Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff ist für den Prozess wichtig und sollte ausgewogen sein. Aus diesem Grund, hat sich ein gut durchmischtes Material bewährt, welches großflächig in den Komposter eingebracht wird.
Die Basis beim Kompostieren sollte eine Schicht aus dünnen Ästen oder Reisig bilden, damit der Haufen von unten ausreichend belüftet wird. Wer einen neuen Komposthaufen anlegt, sollte im Idealfall etwas fortgeschrittenen Kompost beimischen.
Prinzipieller Schichtaufbau
- Du beginnst ganz unten mit einer etwa 30 Zentimeter hohen Schicht aus grobem Material. Zum Beispiel dünne Äste und Zweige.
- Auf diese Schicht gibst du dann feineres Material. Dieses sollte gut durchmischt sein. Mögliche Materialien findest du in der Liste „Was darf auf den Kompost?“.
- Zum Schluss solltest du den Komposter abdecken, um die Feuchtigkeit im Haufen zu halten. Fertige Schnellkomposter haben zumeist einen Deckel dabei. Wenn du deinen Komposter selbst gebaut hast, kannst du eine Folie oder Platte zum Abdecken verwenden.
Was darf auf den Kompost?
Wie bereits Eingangs erwähnt dar nicht alles auf den Kompost. Nachfolgend siehst du welche Materialien auf den Haufen dürfen und welche nicht. Dies ist wichtig, um den Prozess der Humus-Bildung nicht zu gefährden. Einige Abfälle können zu Fäulnis führen oder auch Krankheiten einbringen, die bei dem Prozess nicht abgetötet werden und dem Reifeprozess schaden.
Deshalb beachte die Liste, um einen wirklich guten und gesunden Kompost für deinen Garten zu erhalten. Auch wenn die Liste lang erscheint, bekommst du schnell ein Gespür dafür, was auf den Haufen darf und was nicht.
Das darf auf den
Kompost
- Dung von Pflanzenfressern
- Eierschalen (wenig)
- Federn
- gehäckseltes Holz
- geschreddertes Papier
- Grasschnitt (wenig)
- Haferstroh
- Holzasche
- Holzspäne
- Hornkraut
- Kaffeefilter & Satz
- Karton
- Küchen- & Klopapierrollen
- Obst & Gemüsereste
- Sägespäne
- Seetang
- Stallmist
- Stroh & Heu
- Tannennadeln
- Teebeutel
- Trockene Blätter
Das darf nicht auf den Kompost
- Ananasschalen
- Bananenschalen
- Chemikalien
- Dung von Fleischfressern
- Fischabfälle
- Fleisch & Knochen
- Gebäck
- gekochte Speisereste
- Katzen- & Hundekot
- Kohle
- kranke Pflanzenteile
- künstliche Materialien
- Lack & Farbreste
- Laub von Kastanienbäumen
- Blätter von Buchen & Eichen
- Blattwerk von Platanen & Pappeln
- Belaubung von Walnussbäumen
- Laub von Kirschlorbeer
- Leder
Das darf nicht auf den Kompost
- Medikamente
- Metalle
- Milchprodukte
- Milchprodukte
- mit Pestiziden behandelte Sachen
- Nussschalen
- Öl
- Schnittblumen aus dem Supermarkt
- Steine
- Steinobstkerne
- Unkräuter mit Samen
- Wurzelunkräuter
- Zitrusfrüchte und deren Schalen
Wie du siehst, ist die Liste für die verbotenen Sachen länger als für die Guten und Wichtigen. Die Liste ist natürlich nicht komplett. Es gibt sicher noch viel mehr Dinge, die zu den guten oder schlechten Stoffen für den Kompost gehören.
Wie Pflege ich den Komposthaufen?
Dein Komposthaufen braucht allerdings auch etwas Zuwendung. Deshalb solltest du dich aktiv um den Kompost kümmern und regelmäßig prüfen, ob er feucht genug ist. Im Sommer kann es passieren, dass du Wasser auf den Haufen geben musst. In den Sommermonaten ist die Gefahr des Austrocknens hoch.
Achte bei der Wasserzugabe unbedingt darauf, dass der Haufen nicht durchnässt. Solltest du doch einmal zu viel Wasser zugegeben haben, kannst du mit kräftigem durchmischen des Komposthaufens dem entgegenwirken.
Zusätzlich zum Wasser benötigt der Komposthaufen eine gute Durchlüftung. Daher solltest du deinen Kompost regelmäßig umgraben. Je nach Konsistenz kannst du dazu eine Gartenschaufel, Spaten oder Mistgabel verwenden.
Wie verwende ich den Kompost richtig?
Je nach Standort und Befüllung deines Komposthaufens, sollte der Naturdünger nach circa 6 – 12 Monaten fertig sein. Wenn er fertig ist, erkennst du ihn an seiner fein krümeligen Struktur und an seinem erdigen Geruch.
Sollte der Kompost faulig riechen ist dringend dein Eingreifen erforderlich! Du musst versuchen, die Fäulnis mit besserer Durchlüftung zu stoppen.
Wenn du dich allerdings an die Tipps und Regeln gehalten hast, bekommst du einen guten Dünger für deine Beete. Diesen kannst du direkt auf das Beet geben und ihn etwas einarbeiten.
Die Pflanzen werden dir den Einsatz von eigenem Kompost mit prächtigem und starkem Wachstum danken.